„Das Leid der Menschen lässt uns nicht unberührt“

Realgymnasium und Technologische Fachoberschule Meran sammeln Hilfsgüter in Zusammenarbeit mit dem Malteserorden für Gaza und die Ukraine

Die erschütternden Bilder aus der Ukraine und Gaza sind tagtäglich in den Nachrichten und rütteln uns auf. Um nicht tatenlos zuzusehen, sondern aktiv zu handeln, engagierten sich die Schülerinnen und Schüler des Realgymnasiums und der Technologischen Fachoberschule (TFO) in Meran. Unter der Leitung von Thomas Mamming und in enger Zusammenarbeit mit dem Malteserorden wurde eine groß angelegte Spendenaktion ins Leben gerufen.
Die Delegation Südtirol des Malteserordens startete die Initiative in Kooperation mit der Schule. Eine Arbeitsgruppe, unter der Leitung von Direktor David Augscheller und Thomas Mamming, übernahm die Koordination der Sammlung. Die Schülerinnen und Schüler gestalteten Info-Plakate und erstellten eine Liste der benötigten Hilfsgüter, darunter insbesondere Hygieneartikel, haltbare Lebensmittel und Kleidung. Die Sammlung fand vom 1. Februar bis zum 31. März 2025 statt und erbrachte eine große Menge an Spenden. Besonders hervorzuheben ist die großzügige Unterstützung des Aikikai Meran, dessen Leiter Marco Aliprandini, Italienischlehrer an der TFO Meran, eine wichtige Rolle bei der Spendenaktion spielte. 
„Wir finden das Projekt großartig, da die Menschen in den Kriegsgebieten oft in Vergessenheit geraten“, äußerten sich die beteiligten Schüler. „Durch dieses Projekt werden wir als Schüler sensibilisiert und zeigen, wie wichtig solche Kooperationen sind.“
Am 21. Februar 2025 fand die symbolische Übergabe der Sammlung an den Delegaten des Malteserordens in Südtirol, Freiherr Hans-Christoph von Hohenbühel, statt. Er erläuterte den Schülern die Geschichte des Malteserordens, der im Mittelalter gegründet wurde, und dankte im Namen des Ordens für die großzügige Unterstützung der Bevölkerung in den Krisengebieten. 
Bereits seit über zwei Jahren unterstützt die Delegation Bozen des Malteserordens die Ukraine, indem Hilfsgüter dorthin geschickt werden. In Zusammenarbeit mit dem Großpriorat Lombardei-Venetien wurden bereits 13 TIR-Lastwagen mit Hilfsgütern im Wert von etwa 1,5 Millionen Euro an den Malteser Hilfsdienst in Lemberg/Lviv gesendet. Diese Spenden werden dort an die bedürftige Bevölkerung verteilt. 
Die Sammlung für Gaza erfolgt in enger Kooperation mit der Confederazione Nazionale delle Misericordie d'Italia, die mit verschiedenen Organisationen zusammenarbeitet, um die gesammelten Hilfsgüter über Zypern und Jerusalem in die Krisenregion zu transportieren. 
Die Aktion am Realgymnasium und der TFO Meran zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, als Gemeinschaft zu handeln und den Menschen in Not zu helfen. Die Schüler und alle Beteiligten können stolz auf das Ergebnis ihrer tatkräftigen Unterstützung sein.

Tagung zur Südtirol-Autonomie

Zwischen Geschichte, Herausforderung und Zukunftsperspektiven

Am 24. Februar fand im Realgymnasium und der TFO Meran eine Tagung zum Thema „Südtirols Autonomie: Geschichte, Gegenwart, Zukunft“ statt. Unter der Moderation von Eberhard Daum diskutierten der ehemalige Senator Oskar Peterlini, die Senatorin Julia Unterberger, der Abgeordnete Alessandro Urzì, der Senator Luigi Spagnolli sowie die Schüler Linda Siebenförcher und Alexander Kiem mit den angehenden Maturantinnen und Maturanten über die Herausforderungen und Chancen der Südtiroler Autonomie.

Die Veranstaltung begann mit einem eindrucksvollen Film„Mit langem Atem“ von Andreas Pichlerder die bewegte Geschichte der Autonomie Südtirols dokumentiert. Der Film zeigt, wie Südtirol nach der ersten Autonomie im Jahr 1948 und den Bombenjahren der 1960er Jahre schließlich mit dem „Paket“ 1972 die zweite Autonomie erlangte. Dabei wurde deutlich, wie viel diplomatischer Einsatz und wie viele Opfer notwendig waren, um diese Errungenschaft zu sichern.

„Autonomie ist kein Geschenk, sondern ein hart erkämpftes Recht“, sagte Oskar Peterlini zu Beginn der Diskussion und erinnerte die Zuhörer daran, wie schwierig der Weg zur Autonomie gewesen war. Südtirol hatte immer wieder mit Spannungen zwischen den ethnischen Gruppen zu kämpfen, die nur durch kluge Diplomatie und internationale Verhandlungen entschärft werden konnten. Die Diskussion vertiefte sich dann in den zweiten Teil der Veranstaltung„Die Zukunft der Südtirol-Autonomie“. Dabei wurde die Frage aufgeworfen, ob die Südtiroler Autonomie heute noch zukunftsfähig ist – oder ob sie vielleicht sogar vor einer Krise steht.

„Autonomie muss weiterentwickelt werden, wir brauchen eine klare Vision für die Zukunft, die alle Menschen in Südtirol mitnimmt“, betonte Alessandro Urzì und unterstrich, dass die Autonomie kein statisches Konzept sein dürfe, sondern sich an die Veränderungen der Gesellschaft anpassen müsse. Besonders spannend war die Diskussion über die Eigenstaatlichkeitsforderungen. Urzì stellte klar, dass eine solche Forderung einen Verrat an der bereits erkämpften Autonomie darstellen würde. Ein unabhängiges Südtirol wäre ein Verrat an der Autonomie und am Staat Italien“, sagte er.

Die Maturanten Linda Siebenförcher und Alexander Kiem brachten die drängendste Frage auf den Punkt: „Was wird aus Südtirol, wenn wir den Blick nicht über den eigenen Tellerrand hinaus wagen?“ Senatorin Julia Unterberger wies mehrfach darauf hin, dass die Autonomie vor allem für die deutschsprachige Minderheit gedacht sei. „Die Autonomie ist ein Verfassungsrecht, das uns schützt“, erklärte Unterberger und erinnerte daran, dass das Verfassungsgericht nach der Reform von 2001 immer wieder Entscheidungen getroffen habe, die die Autonomie einschränkten.

Senator Luigi Spagnolli sprach von einer starken Europäischen Region Tirol-Südtirol-Trentino, in der die Regionen und nicht der Nationalstaat die Zukunft bestimmen würden. „Die Zukunft liegt in den Regionen, nicht im Nationalstaat“, sagte Spagnolli und betonte die Bedeutung einer vereinten europäischen Gemeinschaft, in der Südtirol eine zentrale Rolle spielen sollte.

Die Tagung endete mit der Erkenntnis, dass die Autonomie weiterhin ein dynamisches Konzept bleiben muss – eines, das sowohl die Vergangenheit  achtet als auch die Herausforderungen der Zukunft aktiv angeht. Der Vormittag bot einen tiefen Einblick in die Geschichte und die Perspektiven der Südtiroler Autonomie, ein Thema, das die Jugend Südtirols nicht vergessen sollte, wie Schuldirektor David Augscheller überzeugt ist.

Josef Prantl

Klimashow Young

IMG_20250218_150800.jpg

Am Dienstag, den 18. Februar, fand im Mehrzweckraum die Klimashow Young statt. Das war eine Präsentation, anhand der Verena Dariz und Mara Egger für die OEW* Fakten und Lösungen zur Klimakrise in Südtirol darstellten. Es gab Wissenswertes über den Klimawandel, Tipps dazu, was wir selbst beitragen können und zu konkreten Maßnahmen, um selbst größere Veränderungen anstoßen zu können. Die meisten Schüler*innen der acht teilnehmenden Klassen aus TFO und RG waren trotz der nachmittäglich fortgeschrittenen Zeit bei der Sache. 

*Organisation für eine solidarische Welt 

 

Wie Apps und Games nicht süchtig machen

Workshop zur Mediennutzung

Der Workshop setzt sich mit der digitalen Lebenswelt junger Menschen auseinander. Gemeinsam reflektieren wir die eigene Mediennutzung, sprechen über beliebte digitale Angebote und deren Ablenkungspotentiale und wie wir Nutzer*innen uns dagegen wehren können. Ziel ist es, einen selbstbestimmten und bewussten Umgang mit sozialen Medien, Games und anderen Apps zu fördern

Safer Internet Day an der Schule

Der heurige "Safer Internet Day" stand am Realgymnasium und an der TFO Meran ganz unter dem Motto "Zusammen für ein besseres Internet – Sicheres Surfen und verantwortungsvoller Umgang mit digitalen Medien" statt. Ziel dieses Tages war es, das Bewusstsein für die Chancen und Risiken der digitalen Welt zu schärfen und eine reflektierte Mediennutzung zu fördern. Dazu wurde ein vielseitiges Programm für alle Jahrgangsstufen angeboten. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich unter anderem mit Themen wie den Auswirkungen sozialer Medien, Datenschutz, Cybermobbing und dem Einfluss von Künstlicher Intelligenz auseinander.

In Filmen, Workshops und Diskussionen wurden sie angeregt, kritisch über ihr eigenes digitales Verhalten nachzudenken und Strategien für eine sichere Internetnutzung zu entwickeln. Besonders hervorzuheben sind die Impulsreferate und interaktiven Thementische, bei denen Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen über aktuelle Herausforderungen im digitalen Raum informierten. Zudem gab es altersgerechte Veranstaltungen in den Klassen, bei denen praxisnahe Beispiele für den Alltag besprochen wurden. Unter den Referentinnen war auch die Kinder und Jugendanwältin Daniela Höller.

Naturbeobachtungen - Vogelstimmenwanderung

141212-nabu-stunde-der-gartenvoegel-paulo-dos-santos2.jpeg

Nächster Termin: Freitag, der 14. März 2025, um 6:30 Uhr bei der Bushaltestelle im Rennweg 

Die morgendlichen Naturbeobachtungen sind für interessierte Schüler:innen, Lehrer:innen, Eltern und auch für alle anderen zugänglich. Der jeweilige Treffpunkt kann sich ändern und wird hier und auf der Schulhomepage (rechts unter der singenden Nachtigall) aktualisiert. 

Die Veranstaltung endet nicht zwingend mit Schulbeginn: jede/r Teilnehmer:in regelt bitte selbst ihre/seine eventuelle Abwesenheit vom Unterricht. Oder er/sie bleibt nicht so lange. Es handelt sich nicht um eine offizielle schulische Veranstaltung. 

Ziele und Inhalt: Wir beginnen den Tag mit dem Beobachten der Natur (Vogelstimmen, Botanisches, etc.) . Kontakt: spitho@rgtfo-me.it

Mitnehmen, wenn vorhanden bzw. möglich: Fernglas, app "Merlin bird ID", Bestimmungsliteratur ...

Foto: Leni Tschöll

Memorial Day mit prominenten Zeitzeugen

Ein hochkarätige Zeitzeugenschaft war zum Memorial Day 2025 am 27. Januar an unsere Schule geladen und stellte sich der Aufgabe, am Holocaust Gedenktag sich dem Thema Erinnerung zu stellen. Als Schwerpunkt ging es darum, dem Wirken der Vergangenheit in der Gegenwart nachzuspüren. Ganz aus persönlicher Perspektive vermittelten die fünf Gäste, gelenkt durch den Moderator Eberhard Daum, ganz unterschiedliche Aspekte der Zeitgeschichte. Alle Podiumsteilnehmer und -innen haben noch die unmittelbare Nachkriegszeit bzw. diese selbst erlebt. Eva Klotz (Landtagsabgeordnete a.D.), Luis Durnwalder (LH a.D.), Rudi Gamper (ehem. Koordinator von RAI Südtirol), Siegfried De Rachewiltz (ehem. Direktor des Landesmuseums Schloss Tirol) und Leopold Steurer (Historiker) führten das Auditorium nahe an Vergangenes heran. Teilgenommen haben v.a. die 5. Klassen des RG und der TFO, doch auch jüngere Schülerinnen und Schüler. Ewald Kontschieder und Walter Pichler stellten die Verbindung zum Gedenken an die Verbrechen des Naiz-Regimes her und waren Impulsgeber für das Podiumsgespräch, das von den 18- bis 19-Jährigen mit großer Aufmerksamkeit verfolgt wurde. Organisiert wurde der Memorial Day von der AG Geschichte, geleitet von Prof. Josef Prantl.

Nachtturnier

Am vergangenen Montag wurde in der Turnhalle das Nachtturnier der Trienniumsklassen ausgetragen, bei dem Schülerinnen und Schüler sowie Lehrer ihr sportliches Können unter Beweis stellen konnten. Zehn Teams mit kreativen und teils humorvollen Namen – darunter die Seitenstecher, die 5,5 Psairer, die Kameltreiber – und das Lehrerteam stellten sich dem Wettkampf.
Pünktlich um 21:00 Uhr fiel der Startschuss für das Volleyballturnier. Die Atmosphäre war elektrisierend, als die Teams in die erste Runde gingen. Die Gruppenspiele lieferten einige Überraschungen, doch schließlich setzten sich vier Teams durch und erreichten das Halbfinale. Auch das Lehrerteam zeigte vollen Einsatz und konnte sich im Turnierverlauf für das Halbfinale qualifizieren. Besonders spannend war das finale Duell zwischen den 5,5 Psairer und den Ninjas aus Paris, das mit packenden Ballwechseln und mit hoher Intensität überzeugte. Hier zeigten die 5,5 Psairer ihr Können und sicherten sich souverän den Sieg im Volleyballturnier.
Im Anschluss ging es direkt weiter mit dem Basketballturnier, bei dem die Schüler auch zu später Stunde noch einmal alles gaben. Voller Energie und mit beeindruckendem Einsatz zeigten sie, dass der sportliche Ehrgeiz auch in den späten Stunden der Nacht nicht nachließ. Das Basketballturnier wurde mit ebenso packenden und spannenden Szenen beendet, und ein weiteres Siegerteam, die Ninjas aus Paris wurde in der anschließenden Preisverleihung geehrt.
Den Preis für die beste Verkleidung sicherten sich die Kameltreiber.

Seiten