Projektwoche der 2BRG 2024/25

Eine Woche ohne Handy und Fleisch? Für viele klingt das nach Verzicht – für uns wurde es zu einer überraschend schönen Zeit. Die Idee kam von unserem Klassenvorstand Prof. Trojer: fünf Tage auf einer Selbstversorgerhütte in Zans im Villnösstal auf etwa 1700 Metern Höhe, ohne digitale Ablenkung und mit vegetarischer Ernährung. Ermöglicht wurde das Projekt dank der großartigen Unterstützung unseres Direktors Herrn David Augscheller, dem wir danken möchten.
Herbst- und Maiausflug sowie die geplante Müllsammelaktion wurden in diese Projektwoche integriert. Arbeitsaufträge der Lehrkräfte erledigten wir eigenverantwortlich.
Ein besonderes Highlight war der Sonnenaufgang am Donnerstag: Um 2 Uhr standen wir auf, etwa eine Stunde später starteten wir gen Schlüterhütte auf 2.306 Metern. Nach 1,5 Stunden steilen Aufstiegs in beachtlichem Tempo erreichten wir noch etwas verschlafen, aber in bester Stimmung die Schutzhütte – niemand war im Tal geblieben. Das Wetter (vor allem der kalte Wind) machten den Sonnenaufgang zu einer kleinen Geduldsprobe.
Die Abende ließen wir mit verschiedensten und teils unbekannten Spielen bis tief in die Nacht ausklingen. Die Klasse teilte sich in Kleingruppen, um das Kochen und Abspülen aufzuteilen. Unvergesslich bleiben der Tiramisu der Jungstruppe, den wohl auch ein neugieriger Waschbär probierte – sowie die Burritos am Donnerstagabend.
Am Ende der Woche zogen viele ein positives Fazit: weniger Ablenkung und viel entspanntere Stimmung.

Meeresbiologische Woche 2025

Die Kiesel knirschen unterm Fuß,
die Bucht liegt still, das Wasser klar.
Der Unterricht beginnt mit Gruß –
die Meeresschule liegt ganz nah.

Wir schnorcheln los, die Sicht ist gut,
ein Fisch huscht durch das Felsgestein.
Die Brasse glänzt in Silberflut,
der Spitzkopfschleimfisch bleibt allein.

Wir tauchen ruhig, das Meer wird weit,
die Tierwelt staunt uns offen an.
Was lebt in dieser Tiefe, Breite –
man sieht, wie viel man lernen kann.

Ein Goldschwamm leuchtet ohne Glut,
die Krabben ducken sich geschickt.
Die Schnecke trägt ihr Haus in Flut,
ein kleines Wunder, unbewegt.

Die Algen wiegen sich im Licht,
ihr Aufbau wird uns gut erklärt.
Phytoplankton – Gesicht bei Gesicht –
im Wasser, das uns vieles lehrt.

Wir sammeln Proben, filtern fein,
das Leben tanzt im Röhrenglas.
So klein beginnt die größte Kette –
ein Stoffkreislauf, der alles las.

Im Canyon öffnet sich das Blau,
die Felsen steigen steil empor.
Hier sieht man alles ganz genau –
viel mehr als je zuvor.

Die Fische zeigen sich im Schwarm,
sie gleiten ruhig, doch stets bereit.
Die Farben leuchten weich und warm –
ein stiller Tanz in tiefster Zeit.

Dann plötzlich – Rufe, voller Klang:
Delphine zieh’n durch weites Meer!
Wir schauen, halten fest den Drang –
so nah, so echt, vergisst man schwer.

Zum Schluss – ein Quiz, ein Test für’s Hirn,
wir zeigen, was im Kopf geblieben.
Die Stunde fliegt, der Tag zerrinnt –
doch Wissen bleibt – und Meer – zum Lieben.

So wurde diese eine Woche
zu mehr als nur ein außerschulisch’ Fach.
Was lebt im Meer, wie es da roch –
bleibt in Erinnerung, wach und wach.

Elena²

 

 

Klassenberichte der Abschlussklassen

Klassenberichte der Abschlussklassen Realgymnasium

 

Ein RG-Buchprojekt zu Gast im Ostwest-Club

 

Präsentation im Ostwest-Club

Mit einer öffentlichen Präsentation endete ein Buchprojekt der Klasse 2 B RG am letzten Wochenende in der Loggia des Ostwest-Clubs von Meran. Das regelmäßig vom Italienischlehrer Prof. Gianluigi Di Gennaro angeregte und umgesetzte Schreibprojekt bestand im Schreiben von Erzählungen unter dem nachträglich gefundenen Motto „Ombre del destino“.
Es handelt sich dabei um teils Kurzgeschichten ähnliche Ich-Erzählungen, die häufig einen Fantasy-Anteil aufweisen und manchmal überraschende dramatische Wendepunkte. Die 19 Erzählungen der 19 Mitglieder der Klassengemeinschaft wurden seit November verfasst und als Buch gebunden gedruckt.
Bei der Buchpräsentation zeigten die Schülerinnen und Schüler nicht nur, dass es unter ihnen Schreibtalente in der zweiten Sprache gibt, sondern gleich mehrere von ihnen spielten ebenso mit ihren Musikinstrumenten auf – von der Klarinette über Flöte und Violine bis hin zum Klavier. Selbst die Covergestaltung stammte von der Schülerin Sarah Wellenzohn. Das recht große Publikum konnte als Veranstaltungshauptteil einer Kurzlesung aller Schülerinnen und Schüler lauschen. An Ende gab es als Überraschung noch eine Prämierung von Seiten der Schulbibliothek (Jury Greti Khuen, Ewald Kontschieder, Heidi Maffei). Drei Texte wurde als besonders gelungen ex-aequo ausgezeichnet, nämlich

„Gaia“ von Pia Deluca
„Abissi più profondi“ von Jana Turk
„L’illusione dorata“ von Elsa Vandini

Einen Dank gab es am Ende für die Zusammenarbeit für den Ostwest-Club, für den Sonja Steger anwesend war, und einen besonderen Applaus für den Projektleiter Gianluigi Di Gennaro, der die Veranstaltung gekonnt moderierte.
 

Prämierung der drei ausgezeichneten Texten mit (v.l.) Bibliotheksleiter Ewald Kontschieder, Jana Turk, Elsa Vandini, Pia Deluca, Direktor David Augscheller und Bibliothekarin Greti Khuen.

 

Certamen Latinum et Graecum Tirolense 2025 in Innsbruck

Am 18. Februar belegte Niccolò Filippo Florio (5C) Platz 8 und Lotte Comploj Purger (5C) Platz 12 in Langlatein. Damit lagen beide beim Certamen Latinum und Graecum Tirolense 2025 in Innsbruck im guten Mittelfeld. Die Tirol-Ausscheidung der 35. Bundesolympiade der klassischen Sprachen Latein und Griechisch fand heuer im neu bezogenen Agnes-Heller-Haus der Uni Innsbruck statt. Wir gratulieren! 
Link zum offiziellen Artikel der Uni Innsbruck mit Preisträgern und Fotos: https://www.uibk.ac.at/de/newsroom/2025/regionale-latein-und-griechisch-...

1000 Läufer*innen, über 5000€ beim heutigen Sponsorenlauf

Die fast 1000 Läufer*innen kamen aus allen Oberschulen Merans - auch den italienischsprachigen - den Mittelschulen Algund, Obermais und Schenna, der aktiven Montessorischule und der Grundschule Wolkenstein. Spendenziele waren von den jeweiligen Schülern selbst ausgesucht: die vor dem Krieg flüchten, Menschen mit Einschränkungen, die Kinderkrebshilfe, bedürftige Familien in der Schule und vieles mehr. Das Wetter war gut und die Schulbands von RG/TFO und dem GYMME sorgten zusätzlich für gute Laune. Die Organisation lag in den Händen der Klasse 3A des RG Meran, unterstützt wurde die Veranstaltung auch von Weltladen, Marlene-Äpfel, Nägele und anderen.

IMG-20250410-WA0012.jpg IMG-20250410-WA0025.jpg

IMG-20250410-WA0023.jpg IMG-20250410-WA0016.jpg

Fotos: Leni Tschöll

science night 2025 - Vom RG zum Neutronenstern

IMG_2039.jpgEmma Chizzali, die in wenigen Wochen an der Technischen Universität München ihre Dissertation verteidigen wird, war für die zahlreich anwesenden Schüler*innen, Lehrer*innen und andere Interessierte zugleich eine ganz andere Welt und doch vertraut: nicht von dieser Welt sind die Teilchen, mit denen die Physikerin experimentiert, aber alle konnten nachvollziehen, dass sie vor nicht ganz 10 Jahren im Realgymnasium die Schulbank drückte und sich ein Physikstudium nicht recht zutrauen wollte.

IMG_2044.jpg

Danach wurde es anspruchsvoller, denn Emma Chizzali kam zum inhaltlichen Teil der heurigen “science night”. Ihre Ausführungen befassten sich mit der Überprüfung von Theorien dazu, welche Teilchen im Innersten von Neutronensternen wohl anzutreffen wären. Dazu lässt sie im weltgrößten Teilchenbeschleuniger Ionen aufeinanderprallen und überprüft anhand der gewonnen Daten und den Schlüssen, die theoretische Physiker daraus ziehen, welche Theorien mit den Beobachtungen der Astronomen am ehesten übereinstimmen.

IMG_2053.JPGEinige aus dem Publikum wollten im Anschluss weitere physikalische Details besprechen, aber vor allem die vielen Fragen der Schüler*innen gaben der Referentin die Möglichkeit, Einsicht in das Leben als Wissenschaftlerin zu geben: Konkurrenz und Zusammenarbeit, Arbeitsaufwand, Internationalität und die Herausforderung, sich mit schwierigen und vom Alltag abgehobenen Themen auseinanderzusetzen. Emma Chizzali hatte wohl die Absicht, zukünftige Physiker*innen anzuwerben. Wir hoffen, dass es ihr gelungen ist.

Für die Arbeitsgruppe “science night” 

Thomas Spitaler 

Literatur letterübergreifend mit Lesung, Slam, Happening und Autor*innenbegegnungen

Der erste Südtiroler Literaturtag an der Schule
Am 3. April 2025 fand an unserer Schule der erste Südtiroler Literaturtag statt. An diesem besonderen Vormittag nahmen die Abschlussklassen sowie eine 4. TFO Klasse teil. Die Veranstaltung wurde von der Fachgruppe Deutsch und der Schulbibliothek organisiert. Bekannte Vertreterinnen und Vertreter der Südtiroler Literatur, darunter Sabine Gruber, Sepp Mall, Lene Morgenstern und Matthias Schönweger, waren der Einladung gefolgt.
Zu Beginn stellte der ehemalige Universitätsprofessor für Literatur, Sigurd Paul Scheichl, die Südtiroler Literatur im Allgemeinen und speziell die Zeit seit 1970 vor. Anschließend die Gäste einen kurzen Einblick in ihre literarischen Arbeiten.

Sepp Mall und Sabine Gruber
Sepp Mall und Sabine Gruber

Sabine Gruber las einen Ausschnitt aus ihrem Roman “Stillbach oder Die Sehnsucht” sowie zwei ihrer Gedichte vor. Sepp Mall präsentierte sein sehr kritisches Gedicht mit dem Titel „Leck mich“. Matthias Schönweger beeindruckte mit einer besonderen Performance, während Lene Morgenstern einen Poetry Slam vorstellte. Im Anschluss hatten die Schüler die Möglichkeit, an “Autoren-Tischen” Fragen zu stellen und mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen.


Matthias Schönweger - interdisziplinär und immer für einen Überraschung gut

Der Literaturtag war für die Maturanten und Maturantinnen insgesamt eine bereichernde Erfahrung. Besonders beeindruckend waren der Poetry-Slam von Lene Morgenstern und die
Performance von Matthias Schönweger. Wir hätten nicht gedacht, dass Literatur so direkt, so lebendig und ehrlich sein kann. 
Lene Morgenstern hat mit ihrem Auftritt viele begeistert. Ihr Slam war kraftvoll, politisch und gleichzeitig persönlich. Sie hat über Themen gesprochen, die uns junge Leute wirklich etwas angehen – über Selbstbestimmung, Gleichberechtigung, über das Gefühl, zwischen den Erwartungen anderer fast zu verschwinden. Matthias Schönweger war dann nochmal ganz anders – eher schrill, provokant, ein bisschen verrückt, aber auf eine positive Art. Seine Performance war total unkonventionell, theatralisch, und dabei hat er sich immer wieder selbst und auch das Publikum auf die Schippe genommen. Das war ungewohnt, aber irgendwie auch befreiend. Er hat mit Sprache gespielt und dabei gezeigt, dass Literatur auch Spaß machen kann und nicht immer ernst und trocken sein muss. 
 


Slammerin Lene Morgenstern am Autorinnentisch

Vom Südtiroler Literaturtag nehmen wir mit, dass Literatur mehr ist als Textanalysen oder Textinterpretationen: Dass sie ein Ventil sein kann für alles, was einen beschäftigt – Wut, Frust, Liebe, Zweifel. Nach einer Kaffeepause in der Schulbar wurden die Schülerinnen und Schüler zum zweiten Teil der Veranstaltung in den Mehrzwecksaal gebeten. Wir durften an einem der vier “Autorentische” Platz nehmen. An diesen Tischen hatten wir die einmalige Gelegenheit, die Autoren/-innen besser kennenzulernen. Nach 20 eindrucksvollen Minuten durften wir die Tische wechseln. Abschließend wurden die Gäste auf das Podium gebeten, um offene Fragen zu beantworten und die Schülerreaktionen zu erfahren. Die Veranstaltung endete mit großem Applaus. 


Die Gäste mit Prof. Scheichl (Mitte)


Ein Bericht der 5 ABW TFO 

Seiten