Vorträge/Events

Literatur letterübergreifend mit Lesung, Slam, Happening und Autor*innenbegegnungen

Der erste Südtiroler Literaturtag an der Schule
Am 3. April 2025 fand an unserer Schule der erste Südtiroler Literaturtag statt. An diesem besonderen Vormittag nahmen die Abschlussklassen sowie eine 4. TFO Klasse teil. Die Veranstaltung wurde von der Fachgruppe Deutsch und der Schulbibliothek organisiert. Bekannte Vertreterinnen und Vertreter der Südtiroler Literatur, darunter Sabine Gruber, Sepp Mall, Lene Morgenstern und Matthias Schönweger, waren der Einladung gefolgt.
Zu Beginn stellte der ehemalige Universitätsprofessor für Literatur, Sigurd Paul Scheichl, die Südtiroler Literatur im Allgemeinen und speziell die Zeit seit 1970 vor. Anschließend die Gäste einen kurzen Einblick in ihre literarischen Arbeiten.

Sepp Mall und Sabine Gruber
Sepp Mall und Sabine Gruber

Sabine Gruber las einen Ausschnitt aus ihrem Roman “Stillbach oder Die Sehnsucht” sowie zwei ihrer Gedichte vor. Sepp Mall präsentierte sein sehr kritisches Gedicht mit dem Titel „Leck mich“. Matthias Schönweger beeindruckte mit einer besonderen Performance, während Lene Morgenstern einen Poetry Slam vorstellte. Im Anschluss hatten die Schüler die Möglichkeit, an “Autoren-Tischen” Fragen zu stellen und mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen.


Matthias Schönweger - interdisziplinär und immer für einen Überraschung gut

Der Literaturtag war für die Maturanten und Maturantinnen insgesamt eine bereichernde Erfahrung. Besonders beeindruckend waren der Poetry-Slam von Lene Morgenstern und die
Performance von Matthias Schönweger. Wir hätten nicht gedacht, dass Literatur so direkt, so lebendig und ehrlich sein kann. 
Lene Morgenstern hat mit ihrem Auftritt viele begeistert. Ihr Slam war kraftvoll, politisch und gleichzeitig persönlich. Sie hat über Themen gesprochen, die uns junge Leute wirklich etwas angehen – über Selbstbestimmung, Gleichberechtigung, über das Gefühl, zwischen den Erwartungen anderer fast zu verschwinden. Matthias Schönweger war dann nochmal ganz anders – eher schrill, provokant, ein bisschen verrückt, aber auf eine positive Art. Seine Performance war total unkonventionell, theatralisch, und dabei hat er sich immer wieder selbst und auch das Publikum auf die Schippe genommen. Das war ungewohnt, aber irgendwie auch befreiend. Er hat mit Sprache gespielt und dabei gezeigt, dass Literatur auch Spaß machen kann und nicht immer ernst und trocken sein muss. 
 


Slammerin Lene Morgenstern am Autorinnentisch

Vom Südtiroler Literaturtag nehmen wir mit, dass Literatur mehr ist als Textanalysen oder Textinterpretationen: Dass sie ein Ventil sein kann für alles, was einen beschäftigt – Wut, Frust, Liebe, Zweifel. Nach einer Kaffeepause in der Schulbar wurden die Schülerinnen und Schüler zum zweiten Teil der Veranstaltung in den Mehrzwecksaal gebeten. Wir durften an einem der vier “Autorentische” Platz nehmen. An diesen Tischen hatten wir die einmalige Gelegenheit, die Autoren/-innen besser kennenzulernen. Nach 20 eindrucksvollen Minuten durften wir die Tische wechseln. Abschließend wurden die Gäste auf das Podium gebeten, um offene Fragen zu beantworten und die Schülerreaktionen zu erfahren. Die Veranstaltung endete mit großem Applaus. 


Die Gäste mit Prof. Scheichl (Mitte)


Ein Bericht der 5 ABW TFO 

Zwei Schauspieler geben den "Faust"

Eine besondere Inszenierung des Goetheschen "Faust" gab es für Klassen der TFO und des RG vor kurzem an unserer Schule zu sehen. Die Version für zwei Schauspieler, mit der die Schauspieler Georg Kaser und Peter Schorn seit einigen Jahren durch die Lande ziehen, hat seine eigenen Reize. Sie spielen alle wichtigen Figuren im Wechsel und überraschen mit humorvollen oder auch skurillen Einfällen. Die Inszenierung ist als Lesung angelegt, gleitet aber immer wieder ins Schauspielen ab und ist dabei manchmal auch partizipativ angelegt ist. So ziehen die Schauspieler auch einmal als Polonaise mit Zuschauern durch den Mehrzwecksaal, dem Ort der Aufführung. Oder holen eine Lehrperson auf die Bühne.
Insgesamt eine gelungene Aufführung, die den "Faust" in einer etwas reduzierten Form dem jungen Publikum näher gebracht hat.

Memorial Day mit prominenten Zeitzeugen

Ein hochkarätige Zeitzeugenschaft war zum Memorial Day 2025 am 27. Januar an unsere Schule geladen und stellte sich der Aufgabe, am Holocaust Gedenktag sich dem Thema Erinnerung zu stellen. Als Schwerpunkt ging es darum, dem Wirken der Vergangenheit in der Gegenwart nachzuspüren. Ganz aus persönlicher Perspektive vermittelten die fünf Gäste, gelenkt durch den Moderator Eberhard Daum, ganz unterschiedliche Aspekte der Zeitgeschichte. Alle Podiumsteilnehmer und -innen haben noch die unmittelbare Nachkriegszeit bzw. diese selbst erlebt. Eva Klotz (Landtagsabgeordnete a.D.), Luis Durnwalder (LH a.D.), Rudi Gamper (ehem. Koordinator von RAI Südtirol), Siegfried De Rachewiltz (ehem. Direktor des Landesmuseums Schloss Tirol) und Leopold Steurer (Historiker) führten das Auditorium nahe an Vergangenes heran. Teilgenommen haben v.a. die 5. Klassen des RG und der TFO, doch auch jüngere Schülerinnen und Schüler. Ewald Kontschieder und Walter Pichler stellten die Verbindung zum Gedenken an die Verbrechen des Naiz-Regimes her und waren Impulsgeber für das Podiumsgespräch, das von den 18- bis 19-Jährigen mit großer Aufmerksamkeit verfolgt wurde. Organisiert wurde der Memorial Day von der AG Geschichte, geleitet von Prof. Josef Prantl.

Memorial Day 2025 - Das Wirken der Vergangenheit in der Gegenwart

Am 27. Januar gedenken wir weltweit den Opfern des Holocausts – den Opfern des größten Verbrechen in der Geschichte der Menschheit. An diesem Tag befreite die alliierte Armee das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. 
Das Bedürfnis, Wesentliches für sich und andere festzuhalten, ist so alt wie die Menschheit. „Erinnerung ist Gegenwart“ – postulierte schon der romantische Dichter Novalis (1772 – 1801) und jüngste Ergebnisse der Hirnforschung belegen, dass wir uns an die emotional berührendsten Erlebnisse am besten erinnern. „Ob als Individuum oder als Gesellschaft: Erinnern ist entscheidend für unsere Identität und schafft ein Gefühl der sozialen Zugehörigkeit.
Aber Erinnerung und Gedenken verändern und entwickeln sich mit der Zeit, sagte der jüdische Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel. Wir sind gespannt auf die Erinnerungen an die Kindheit und Jugend, an Aufwachsen, Leben und Arbeiten im Laufe der Jahre von unseren prominenten Gästen!

Unter der Moderation von Eberhard Daum werden Luis Durnwalder, Rudi Gamper, Eva Klotz, Siegfried de Rachewiltz und Leopold Steurer an der Begegnung teilnehmen. Die Veranstaltung findet am 27. Jänner 2025 ab 10.35 Uhr (nach der Pause) im Mehrzwecksaal unserer Schule im Schulzentrum Meran statt. Eingeladen sind Schülerinnen und Schüler unserer Abschlussklassen, Schülervertreter der 3. und 4. Klassen sowie Gäste und Medienvertreter.

Weihnachtsquiz

Die Bibliothek lädt alle SchülerInnen ein zum
RGTFO-Weihnachtsquiz vom 9. bis 17. Dezember 2024

Worum geht es?
In Einzel- oder Partnerarbeit sollen knifflige Fragen rund um Weihnachten beantwortet werden, und zwar OHNE Zuhilfenahme technischer Hilfsmittel. Die Lösungen lassen sich in diversen Lexika, Fachbüchern sowie in der Duden-Reihe finden. Jede Lösung muss den genauen Hinweis auf die Informationsquelle beinhalten.
Es gibt unterschiedliche Quizbögen  - wer welchen erhält, entscheidet der Würfel.

Was gibt es zu gewinnen?
Unter allen vollständig und korrekt ausgefüllten Quizbögen werden die Gewinner gezogen, die sich über kleine Sachpreise freuen dürfen.
Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme!
Euer Bibliotheksteam

Jugendbigband Südtirol zu Gast an der Schule

Wie bereits vor einigen Jahren wird am Freitag, 13. Dezember die Jugendbigband Südtirol für ein Gesprächskonzert an unserer Schule zu Gast sein. Das Ensemble vereint Musikerinnen und Musiker aus ganz Südtirol, die sich der Improvisation und dem Jazz verschrieben haben. Sie werden im Mehrzwecksaal unter der Leitung von Helga Plankensteiner in den letzten beiden Schulstunden spielen. Es wird aber auch die Gelegenheit geboten, mit dem Ensemble in Kontakt zu treten und etwas über die Musik und die Musiker zu erfahren. Das 13-köpfige Ensemble tritt im Rahmen des Herbstfestivals "Autumn in MeranO" auf und spielt Originalkompositionen. 
Das Festival bietet bis Mitte Dezember weitere 6 Konzerte, u.a. ein Tanzkonzert im Ost West Club am Samstag, 14.12., 20:00 Uhr und eine Begegnung von Musikern mit der Südtiroler Architekturausstellung bei KunstMeran in den Meraner Lauben am Dienstag, 10. Dezember um 19 Uhr.
Die Jugendbigand ist übrigens ziemlich genau vor zehn Jahren von Helga Plankensteiner und Ewald Kontschieder aufgebaut worden und wird heute vom Verein Sweet Alps betreut.

Letzte Schultage mit interessantem Programm

Während an den Nachmittagen die abschließenden Bewertungskonferenzen auf dem Programm standen, gab es an den letzten Schulvormittagen an unserer Schule wieder interessante Angebote. Höhepunkt war die Leistungsschau der Abschlussklassen an der TFO, verbunden mit einer großen Firmenmesse. Gut drei Dutzend Unternehmen präsentierten sich den Schülern und der interessierten Öffentlichkeit an liebevoll gestalteten Ständen in der Turnhalle. Wie man sich richtig bewirbt und was Arbeitgeber und Arbeitnehmer voneinander erwarten, darüber informierte Ivoclar-Personalleiter Alois Pföstl die Abschlussklassen der TFO in einem Bewerbungstraining. Ein kurzweiliger Vormittag mit vielen interessanten Inputs und einem aufschlussreichen simulierten Bewerbungsgespräch. Für das Biennium gab es wieder die bewährten Spiele in der Bibliothek, die 3. und 4. Klassen traten beim Beachvolleyballturnier gegeneinander an. Ein weiterer Höhepunkt war der Sponsorenlauf „Ran Against in the world“, den die Klassen 2A und 5C des Realgymnasiums aus Anlass des Krieges in der Ukraine bereits zum dritten Mal organisierten. Fast alle Meraner Ober- und Mittelschulen nahmen daran teil. Die Schulband sorgte für die musikalische Umrahmung und so konnten 3.500 Euro an Spendengeldern „erlaufen“ werden. Am Ende des Schuljahres fand das traditionelle Abschlusskonzert unserer Schulband mit großartigen Darbietungen statt.  Am Freitag, dem 14. Juni, gab es dann nur noch die Zeugnisse und so ging wieder ein Schuljahr mit Höhen und Tiefen zu Ende, ganz wie im richtigen Leben.

Datei als Anhang: 

Europatag 2024: Gesund leben in einem gemeinsamen Europa

Das Meraner Schulzentrum begingen den Europatag mit Vorträgen, Workshops und musikalischen Darbietungen.

Der diesjährige Europatag, der bereits zum achten Mal von den fünf Schulen im Schulzentrum von Meran veranstaltet wurde, stand unter dem Motto „Gemeinsam für ein gesundes Europa!“.  Rund 200 Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrpersonen deutscher und italienischer Muttersprache diskutierten mit Experten über Gesundheit in all ihren Facetten sowie über die Zukunft der Europäischen Union vor dem Hintergrund einer krisengeschüttelten Welt.

Die Gesellschaft tue sich schwer, Krankheit zu akzeptieren, sagte Primar Herbert Heidegger und erläuterte den Schülerinnen und Schülern das Modell der Salutogenese. 100% krank oder 100% gesund gebe es nicht, so der Primar. Eine ethische Debatte sei zusehends notwendig, weil die Mittel im öffentlichen Gesundheitswesen knapper werden, betonte er auch in seiner Rolle als Präsident des Landesethikkomitees. Die Chancen auf eine bessere Gesundheit steigen auf alle Fälle mit einer gesünderen Lebensweise, ermunterte Heidegger schließlich die Jugendlichen.
Die gebürtige Britin Jessica Delves, die am Centre for Global Mountain Safeguard Research (GLOMOS) und der EURAC forscht, wies darauf hin, dass unsere Lebensweise krank mache und die natürlichen Lebensgrundlagen zerstöre. Die Gesundheit des Menschen ist wesentlich mit einem intakten Ökosystem und stabilem Klima verbunden. Sie postulierte Lebensstile, die gleichzeitig den Schutz der Natur gewährleisten. Die Forscherin äußerte sich kritisch über unser Wirtschaftssystem, das sich über Wachstum definiert. Ihrer Auffassung nach gibt es in der Natur nichts, das immer wachsen muss: „Nur Krebszellen wachsen immer, in der Natur gibt es nichts, das immer wachsen muss“, so Delves.

Im Rahmen ihrer Ausführungen thematisierte Maria Angela Gonzàlez Inchaurraga das Recht auf Gesundheitsversorgung eines jeden Menschen.  Die stellvertretende Primarin an der Dermatologie am Krankenhaus Meran demonstrierte anhand von Beispielen aus den Favelas in Brasilien, der Ukraine und Paraguay, dass wir weltweit weit davon entfernt sind, dieses Ziel zu erreichen. Des Weiteren äußerte sie sich kritisch zu den Privatisierungen im Gesundheitsbereich, welche in unserem Land in den vergangenen Jahren eine exponentielle Zunahme erfahren hätten.  Den Zusammenhang von Ernährung und Gesundheit beleuchtet schließlich der langjährige Leiter des Dienstes für Diätetik und klinische Ernährung des Gesundheitsbezirks Bozen, Prof. Lucio Lucchin.  Die Nahrungsmittelversorgung der Menschheit wird zu einer der größten Herausforderungen werden, wie Lucchin ausführte.   Die gegenwärtigen Lebensmittelsysteme seien nicht nachhaltig und hätten Auswirkungen auf die Lebensmittelsicherheit, die Gesundheit, die Umwelt, die Wirtschaft sowie die soziale Gleichheit haben.

Im zweiten Teil der Tagung haben die Schülerinnen und Schüler in gemischten Gruppen zu verschiedenen Themen gearbeitet. Dabei ging es zum Beispiel um gesunde Ernährung, das EU-Programm „Farm to Fork”, Dr. Google: Fluch oder Segen?, künstliche Intelligenz und Medizin, Gesundheitsvorsorge: Sport und Bewegung, gesunde Schule, gesunder Lebensstil, Stressbewältigung und psychische Gesundheit. 
Gleichzeitig gab es vier Konferenzen mit Experten: Darunter eine Konferenz mit Altsenator Oskar Peterlini, dem ehemaligen RAI-Redakteur Erhard Daum und Exdirektor Franz Josef Oberstaller zur Zukunft der EU. „Die Vorträge, Workshops und die Arbeit in den mehrsprachigen Schülergruppen sind ein gutes Beispiel dafür, wie das Zusammenleben und die Zusammenarbeit in diesem Schulzentrum in Meran als kleines Europa funktionieren“, sagte Schuldirektor Alois Weis. 

Thema "Gesundheit" hieß im Schulzentrum beim Europatag 2024 auch Einblick ins gesunde Essen:

 

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